Homeoffice mit Kindern: Gelungene Kommunikation mit Kindern während Situationswechseln

heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das viele Eltern vor eine Herausforderung stellt: die Kommunikation mit Kindern während Situationswechseln. Es gibt Momente, in denen wir als Eltern plötzlich unsere Aufmerksamkeit von Spielen oder anderen Aktivitäten auf unsere Pflichten und Verpflichtungen lenken müssen. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass Kinder darauf mit Unverständnis oder sogar mit einem Schreianfall reagieren. In diesem Blogbeitrag möchte ich einige Strategien mit euch teilen, wie wir als Eltern einfühlsam und respektvoll kommunizieren können, um diese Übergänge sanft zu gestalten.

1. Vorankündigung und Zeitmanagement: Es ist wichtig, Kinder auf bevorstehende Veränderungen vorzubereiten. Stellt sicher, dass ihr eure Kinder rechtzeitig darüber informiert, dass sich die Situation ändern wird. Gebt klare Hinweise darauf, wie viel Zeit noch bleibt, um gemeinsam zu spielen, bevor ihr euch anderen Aufgaben widmet. Zum Beispiel könnt ihr sagen: “Wir haben noch 10 Minuten zum Spielen, und dann muss ich meine Arbeit erledigen.”Verwende visuelle Hilfsmittel wie eine Ampel, wenn du nicht gestört werden darfst oder einen Timer, um den Übergang anzukündigen. Erkläre ruhig, dass du nach der Arbeit wieder Zeit für gemeinsame Aktivitäten haben wirst. Das schafft Struktur und erleichtert das Verständnis.
2. Verständnis zeigen: Kinder verstehen nicht immer, warum wir plötzlich unsere Aufmerksamkeit wechseln müssen. Nehmt euch einen Moment, um die Perspektive eures Kindes zu verstehen. Sagt zum Beispiel: “Ich weiß, dass du gerne weiter spielen würdest, und ich finde es auch toll mit dir zu spielen. Aber jetzt muss ich kurz arbeiten, damit ich später wieder Zeit für dich habe.”
3. Rituale einführen: Einführung von Ritualen kann den Übergang erleichtern. Ein gemeinsamer Abschiedsgruß oder ein kleines Ritual vor eurem Wechsel kann dem Kind helfen, die Veränderung besser zu akzeptieren. Dies könnte beispielsweise ein Abschiedskuss oder ein spezieller Satz sein, den ihr vor dem Wechsel gemeinsam sagt.
4. Klare Erklärungen geben: Kinder mögen klare Erklärungen. Vermeidet es, vage oder widersprüchliche Botschaften zu senden. Erklärt einfach und verständlich, warum ihr euch jetzt auf andere Dinge konzentrieren müsst. Zum Beispiel könnt ihr sagen: “Ich muss jetzt arbeiten, um Geld zu verdienen, damit wir Dinge tun können, die wir mögen, wie gemeinsam Eis essen gehen.”
5. Alternative Zeitpunkte vereinbaren: Schlagt vor, zu einem bestimmten Zeitpunkt später am Tag gemeinsam Zeit zu verbringen. Dies gibt dem Kind etwas, worauf es sich freuen kann, und zeigt, dass ihr weiterhin Interesse an seiner Gesellschaft habt.
6. Ein eigener Arbeitsplatz: Das Homeoffice mit Kindern jüngeren Alters erfordert mehr Betreuung, auch wenn diese natürlich – je nach Alter – ebenfalls selbstständig spielen können. Unterschätze nicht die Eigenkreativität Ihres Kindes und lasse durchaus auch Langeweile zu – nicht immer brauchen die Kleinen Anleitung, womit sie sich als Nächstes beschäftigen sollen. Viele Kinder freuen sich allerdings, durch das Homeoffice mehr Zeit mit den Eltern verbringen zu können. Mit der Einrichtung eines Kinder-Büros in der Nähe des eigenen Arbeitsplatzes wirst du dem Wunsch deines Kindes gerecht, nah bei Mama und Papa zu sein, und gibst ihm die spannende Chance, mit Stiften, Telefon und selbstgebasteltem Laptop unter deiner direkten Aufsicht Büro zu spielen.

Erinnert euch daran, dass Kommunikation ein ständiger Prozess ist. Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse und Emotionen eurer Kinder einzugehen. Mit einfühlsamer Kommunikation könnt ihr den Übergang zwischen verschiedenen Aktivitäten sanfter gestalten und mögliche Konflikte minimieren.

Foto: Pexels-ketut-subiyanto-4474036