Warum hat der Chef mich heute Früh nicht gegrüßt? Kann ich jetzt wirklich den Kollegen anrufen? Heute ist er doch im Home-Office und störe ich gerade in der Mittagspause. Sollte ich die Präsentation noch mal durchsehen, vielleicht habe ich etwas übersehen?
Häufig hinterfragen wir das was wir tun oder vor haben.
Wer über jeden Schritt, jede Mail oder jedes Gespräch im Job Oder auch privat so viel nachdenkt, steckt häufig in einer Grübelfalle fest und kommt nicht voran.
Damit hemme ich nicht nur mich und mache mich verrückt, sondern kann auch das ganze Team blockieren.
Wie viel grübeln ist jedoch normal und wie viel ist zu viel? Wie kommt man aus dem over Thinking heraus?
Nachzudenken, bevor man handelt, ist an sich nicht schlecht ist. Es ist an sich eine positive Eigenschaft, nachzudenken, bevor man etwas tut. Wer nachdenkt und dann handelt, ist gewissenhaft und kann Risiken abschätzen. Das ständige grübeln jedoch nicht überhandnehmen.
Ein gesundes Maß finden
Wirkt sich das eigene Verhalten negativ auf das Leben und die Leistung aus, ist dies kein gewissenhaft es nachdenken mehr, sondern schon overthinking. Gerade Perfektionisten neigen dazu jedes noch so kleine Haar in der Suppe vorab zu überlegen und kommen dann häufig gar nicht erst ins Handeln. Vielleicht nehmen sie sich sogar viele kleine andere Dinge vor, um diese Sache, die scheinbar noch nicht durchdacht ist, nicht angehen zu müssen.
Typische Merkmale einer Grübelfalle sind Sätze im Konjunktiv und ein innerer Dialog, den irgendwo hinführt. Dabei geht es meistens um Situationen, die in der Zukunft eventuell eintreffen könnten und deshalb nochmals durchdacht werden sollten.
Wege aus der Grübelfalle
Wie kommt man aus dem Gedankenkarussell also wieder heraus? Machen Sie sich bewusst, dass sie ihre Gedanken bewusst steuern können. So wie wir diesen Wintert alle darüber nachdachten und diskutierten, wie man Energie sparen könnte und was jeder in seinem Umfeld machen kann, um die explodierenden Preise halbwegs im Griff zu behalten, genauso kann ich meine Gedanken auch in anderen Bereichen in gewünschte Bahnen lenken. Am besten sucht man sich Menschen im Umfeld, die positiv mit Herausforderung umgehen.
Achten Sie auf sich selber und ihre selbst Fürsorge. Was tut Ihnen jetzt gut? Was brauchen Sie, um sich sicher und gut zu fühlen? Die eigenen Gedanken regelmäßig zu überprüfen und in positive Bahnen zu lenken, stärkt langfristig das Selbstwertgefühl und mac Macht grübel fallen bewusster. Zoo kommt man selber wieder ins Handeln und nicht in ein Gedankenkarussell.
Gerade für Perfektionisten eignet sich aber auch eine pro und contra Liste aufzustellen, um zu sich im Kopf nicht auszumalen, wie schlimm alles ist oder werden könnte. Dabei ist das Ziel, das Problem aus dem abstrakten heraus zu holen und zu etwas greifbare zu machen. Damit ist es dann beherrschbar.
Hilfe im Akutfall
Und wenn ich schon drin stecke in dem dauergrübeln? Dann ist es wichtig mit anderen zu reden. Dem Vorgesetzten oder dem Team mitzuteilen, an welchen Punkten ein Projekt gerade hängt, wo man Schwierigkeiten oder Möglichkeiten sieht, um mehr Zeit oder Unterstützung zu bitten. Vermeintliche Schwächen oder Gedankenkreisel zu formulieren ist im Endeeffekt souveräner, als vermeintliche Schwächen zu überspielen.
Mental load sichtbar machen – Gerade auch in der Mehrfachbelastung im Privatleben und Beruf ist auch eine Möglichkeit Verantwortung abzugeben. Aufgaben lassen sich im Team oder in der Familie auch anders verteilen und müssen nicht nur auf den eigenen Schultern lasten. Die Frage, warum der Chef am Morgen nicht gegrüßt hat Kann man eben so zurückgeben. Ich kann nicht wissen, warum der Chef oder die Chefin so gehandelt hat. Vielleicht hat es gar nichts mit meiner Person zu tun und dann kann ich die Verantwortung beim anderen lassen. Denn läge die Verantwortung für dieses nicht grüßen oder nicht sehen bei mir, würde der Chef oder die Chefin mich sicherlich darauf ansprechen. Bis dahin brauche ich mir keine weiteren Gedanken darüber zu machen und das entlastet den Kopf.
Was wünschen Sie sich?
Mehr Zeit, um mal wieder etwas für sich zu tun?
Öfter raus aus dem Hamsterrad?
Haben Sie manchmal das Gefühl, dass alles an Ihnen hängen bleibt?
Versuchen Sie, möglichst immer allen alles recht zu machen?
Oder geht es für Sie direkt weiter mit dem Nächsten? Einfach weitermachen, nicht umfallen, Augen zu und durch?
Auf Dauer ausgeglichen und in Balance bleiben kann nur, wer neben den Anforderungen im Beruf und den privaten Verpflichtungen auch noch Raum für sich hat. Die Freiräume dafür zu schaffen, setzt eine gute Planung und ein gutes Netzwerk voraus. Sich innerhalb der Familie und im Job gut abzustimmen, Verantwortung zu übernehmen und auch gezielt zu delegieren, ist eine wichtige Voraussetzung für einen zufriedenen Alltag und ein entspannteres Miteinander.
Seminare und Workshops vermitteln Anregungen für das eigene Zeitmanagement und die tägliche Selbstorganisation, den Umgang mit heruasfordernden Zeiten, den eigenen und den Erwartungen der anderen sowie den Austausch in der Gruppe und das Lernen voneinander.
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Herzliche Grüße
Silke Mekat
Fotos: Silke Mekat und pexels-shvets-production-7203724-scaled.jpg
2 Gedanken zu „Raus aus dem Hamsterrad – dem Dauergrübeln ein Ende setzen“