Die Coronakrise hat die Arbeitswelt verändert. Auch wenn die Krise irgendwann hoffentlich vorbei ist, wird er Home-Office Trend beibehalten, denn diese Entwicklung zeichnete sich schon vorher ab.
Die klassischen Modelle, bei denen die Mitarbeiter sich zu fest vereinbarten Zeiten in den Räumlichkeiten des Unternehmens aufhalten, verlieren dagegen immer mehr an Bedeutung. Ein Mitarbeiter ist im Home-Office tätig, ein anderer arbeitet in Teilzeit und ein weiterer ist vielleicht beim Kunden, bei einem Projekt oder in Elternzeit. So sieht der moderne Arbeitsalltag mittlerweile aus.
Mit traditioneller Personalführung lassen sich die neuen, flexiblen Arbeitszeitmodelle schwer steuern.
Wer also gern die Kontrolle behält, seine Mitarbeiter ständig überwacht oder am althergebrachten festhalten möchte, für den sind es schlechte Nachrichten. Neue technische Tools machen das Arbeiten und Kommunizieren von überall und jederzeit möglich. Heute ist ein begleitender Führungsstil gefragt, der die Selbstständigkeit der Mitarbeitenden fördert und das Zusammenarbeiten im Team erleichtert.
Natürlich kann nicht jeder machen was er möchte.
Auch im Home-Office oder gerade dort ist es notwendig, klare Ziele sowie Regeln aufzustellen und über Rechtslage und Gesundheitsschutz aufzuklären. Auch zu Hause kann man nur produktiv sein, wenn es eine gute Arbeitsumgebung gibt, man Prioritäten setzen kann und jeder ein hohes Maß an Eigenverantwortung mitbringt. Für Vorgesetzte ist es also wichtig, auch den ganzen Mitarbeiter zu kennen. Die häusliche Situation und das familiäre Umfeld. Wer kranke Kinder betreuen muss oder keine Betreuung findet, braucht andere Fristen und Aufgaben, die nicht zeitkritisch sind oder eine längere Vorlaufzeit.
Auch der Flexibilität im Home-Office setzt jedoch das Gesetz Grenzen.
Das deutsche Erlaubt eine tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden und zieht maximal eine Verlängerung auf 10 Stunden pro Tag vor. Mitarbeiter und Führungskräfte dürfen also den Feierabend genießen und müssen nicht ständig erreichbar sein.
Familie und Beruf zu vereinbaren ist anstrengend. Die Zeit scheint nie zu reichen.
Nicht für den Job. Nicht für die Kinder. Und schon gar nicht für einen selber. Der tägliche Spagat zwischen Privatleben und Beruf erschöpft und Stress fordert irgendwann seinen Tribut.
„Führungskräfte sind nicht nur ein zentraler Ermöglicher der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die ihnen unterstellten Beschäftigten, sondern auch selbst nennenswert von Fragen der Vereinbarkeit betroffen.” (Forschungszentrum Familienorientierte Personalpolitik 2010)
Der berufliche Alltag von vielen Führungskräften ist überwiegend von langen Anwesenheitszeiten, einer hohen Mobilität und ständiger Erreichbarkeit geprägt. Viele Führungskräfte befürchten haben Sorge, dass sich Elternzeit, Vätermonate oder andere Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie negative auf ihre berufliche Laufbahn auswirken werden. Gleichzeitig fühlen sich viele überlastet und wie zerrieben zwischen den Belangen der Firma und denen der Familie. So überlasten sie sich zusätzlich.
Wie Balance gelingen kann wird in diesem Seminar erarbeitet. Vom entspannten Start in den Tag, rund um den Stress am Arbeitsplatz geht es weiter zum Übergang vom Job ins Privatleben. Rituale und Gewohnheiten schaffen, das Leben als berufstätige Eltern zu meistern.
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