Berufstätige Frauen in Deutschland – Zahlen, Daten, Fakten

Infografik: Berufstätige Frauen in Deutschland | Statista

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Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist oftmals reine Theorie

Bei gleicher Qualifikation verdienen Frauen immer noch wesentlich weniger als Männer.

Teilzeit arbeiten 45 Prozent aller berufstätigen Frauen. Familiäre Verpflichtungen sind für mehr als die Hälfte der weiblichen Berufstätigen der Grund dafür.

Die Statistiken zeigen es, immer noch sind klassische Rollenbilder in unserer Gesellschaft fest verankert und so übernehmen Frauen in den meisten Fällen die Kindereziehung und treten beruflich dafür kürzer.  Mehr als 30 Prozent verzichten wegen mangelnder Vereinbarkeit von Beruf und Familie ganz auf eine Berufstätigkeit, wenn Kinder da sind.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist oft noch reine Theorie und an vielen Stellen mangelt es nach wie vor an Betreuungsplätzen für Klein- und Schulkinder.

Frauen in Führungspositionen trifft man aus diesen Gründen leider immer noch zu selten an. Gerade einmal 18 Prozent der Chefs in börsennotierten Unternehmen sind Frauen.

Obwohl viel und überall darüber geredet wird, ist Familienfreundlichkeit in deutschen Unternehmen längst noch keine Selbstverständlichkeit. Zu diesem Ergebnis kommt die Managementberatung A.T. Kearney in einer Studie.

So sieht eine überwältigende Mehrheit der arbeitenden Frauen mit Kindern oder Kinderwunsch (88 Prozent) einen Engpass bei Notfallbetreuungen für ihre Kinder (51 Prozent), und Kinderbetreuung in den Schulferien (45 Prozent).

Mütter und Frauen mit Kinderwunsch wünschen sich auch Auszeit- und Sonderurlaubsregelungen (33 Prozent). Den Männern fehlen darüber hinaus Spezialangebote für Väter (43 Prozent).

Beide, Männer und Frauen sehen einen großen Nachholbedarf beim Thema Vorbilder. So haben nur 26 Prozent der Befragten Führungskräfte und Vorgesetzte, die in puncto Vereinbarkeit mit gutem Beispiel vorangehen.

Die Dynamik setzt sich fort

Inzwischen arbeiten 41 Prozent der Mütter mit Kindern zwischen ein und zwei Jahren bereits wieder. Ist das Kind zwischen zwei und drei Jahren, sind es inzwischen schon 54 Prozent. 2006 lagen die entsprechenden Anteile noch acht beziehungsweise zwölf Prozentpunkte niedriger. Außerdem arbeiten weniger Mütter mit kleinen Kindern in kleiner Teilzeit.

Diese Dynamik wird sich voraussichtlich noch weiter fortsetzen: Denn viele Mütter wünschen sich eine frühere Berufsrückkehr oder einen größeren Stundenumfang und viele nicht erwerbstätige Mütter würden gerne arbeiten.

Es gibt also viel zu tun, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und Mitarbeiter zu binden.

Denn die künftige Überlebensfähigkeit in einem Bewerbermarkt (der in einigen Branchen schon heute der Fall ist) hängt in grossem Maße davon ab, wie die Bindung guter Mitarbeiter gerade auch in mittelständischen Unternehmen gelingt.

Wenn Sie sich mit einer Expertin über diese Thematik austauschen oder ein auf Ihr Unternehmen ausgerichtetes Seminar buchen möchten, nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu mir auf.

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