Zufrieden in Teilzeit

Home-Office und Homeschooling haben die zufriedene Zeit in Teilzeit nicht gestärkt. Die Arbeitszeit zu reduzieren, gilt weiterhin als Karrierebremse und auch Armutsfalle. Teilzeit Jobs haben aber auch viele Vorteile, wenn man diesen Job richtig managed.

Vor allem Frauen lösen die Herausforderungen mit einem Job in Teilzeit. So lassen sich Arbeit, Kinder, Partner, Haushalt, Sport, Hobbys, Freunde und auch kranke Eltern unter einen gut bringen. Fast jede zweite Frau in Deutschland hat 2018 weniger als 39 beziehungsweise 40 Stunden pro Woche für ein Gehalt gearbeitet. Dagegen waren fast alle Männer in Vollzeit tätig.

Neben den Vorteilen, die eine Beschäftigung in Teilzeit bietet, können diese den Alltag enorm belasten. Im Vergleich zu Vollzeit arbeitenden Kollegen oder den Partner liegt die durchschnittliche Arbeitsbelastung oft sogar höher. Dagegen lässt sich etwas tun.

 

Realistisch sein

Was schaffe ich in welcher Zeit? Lassen sich zusätzliche Aufgaben auch noch zuverlässig erledigen? Wie viel Zeit bleibt mir überhaupt am Arbeitstag? Dabei hilft es, sich zwei Wochen lang exakt aufzuschreiben, was man alles macht beruflich zum Beispiel jede Mail die geschrieben wurde und privat auch jede Tätigkeit. Am Ende kann sich herausstellen, dass man tatsächlich zu viel Aufgaben für zu wenig Zeit hat. Dann sollte man das Problem ehrlich mit dem Vorgesetzten besprechen. Weniger Stunden bedeuten weniger Bezahlung und können nicht mit der gleichen Arbeitsbelastung ein hergehen, wie Vollzeit. Die Menge der Aufgaben muss zum Teilzeit Job passen. Gerade wer sich übernimmt, wird schnell auch nachlässig.

 

Sichtbar bleiben

Teilzeit mit weniger als 50 % oder sogar im Home-Office macht es schwierig, vom Chef und den Kollegen wahrgenommen zu werden. Deshalb ist es umso wichtiger, sich die wenigen Stunden, die man im Büro ist oder am Rechner sitzt schlau aufzuteilen. Bei wichtigen Meetings vor Dort sollte man dabei sein und auch mal Zeit für eine Kaffeepause mit Kollegen haben umso Teil des Teams zu bleiben. Im Home-Office heißt das, dass ich mich zu virtuellen Kaffeepause verabredet und bei Meetings nicht neben her noch schnell die E-Mails bearbeiten oder versuche etwas weg zu schaffen, sondern aufmerksam zu höre und mich einbringe.

 

Selbstbewusstsein zeigen

Bleiben Sie selbstbewusst. Sich zu rechtfertigen, dass man mehr Zeit für die Familie haben möchte und deshalb Zeit Teilzeit arbeitet, macht keinen Sinn. Und bitte auch nicht über den Neid mancher Kollegen ärgern, die einem vielleicht viel Spaß im Biergarten wünschen, wenn man selber gerade hetztSelbstbewusstsein zeigen Bleiben Sie selbstbewusst. Sich zu rechtfertigen, dass man mehr Zeit für die Familie haben möchte und deshalb Zeit Teilzeit arbeitet, macht keinen Sinn. Und bitte auch nicht über den Neid mancher Kollegen ärgern, die einem vielleicht viel Spaß im Biergarten wünschen, wenn man selber gerade hetzen muss, um rechtzeitig das Kind vom Kindergarten abzuholen. Wie lange man im Büro ist, ist noch lange kein Garant für gute Leistung. Häufig arbeiten Teilzeitkräfte sogar effizienter, weil einfach weniger Zeit zur Verfügung steht. Das haben Studien gezeigt. Also: aufrichten und sich gerade halten, denn Teilzeitkräfte sind eine Bereicherung für jede Firma.

 

Ideen entwickeln

Ihm ist etwas eingefallen, was Ihnen, der Führer oder dem Team die Arbeit erleichtern könnte? Dann raus damit. Alle kreativen Lösungsvorschläge sind erlaubt. Genauso privat. Vielleicht kann man etwas am Samstag erledigen, was früher so nicht üblich war oder die Kollegin vertritt einen bei Meeting, damit man die Kinder in Ruhe zur Kita bringen kann. Am besten schon vorher auf Einwände vorbereitet sein und Lösungen anbieten.

 

Gute Kommunikation

Corona hat auch die Unternehmen gelehrt, dass Home-Office funktionieren kann. Chat-Programme und Videokonferenzen machen es möglich, dass Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten und trotzdem präsent sind. Vielleicht müssen alle Mitarbeiter irgendwann wieder zurück ins Büro und dafür sollte man sich schon jetzt gute Argumente überlegen, wenn man zu Hause bleiben möchte. Wichtig: schon morgens von zu Hause aus klar kommunizieren: wenn ihr mich braucht, bin ich jetzt und bis dann und dann erreichbar.

 

Flexibel bleiben

Mit kleinen Kindern ist es vielleicht die beste Lösung, Teilzeit zu arbeiten. Jedoch verändert sich im Laufe des Lebens mit Kindern auch die Zeit, die sie ein intensiv brauchen. Deshalb dem Vorgesetzten frühzeitig signalisieren, dass das Modell gerade zur Lebenssituation passt, sich aber in ein paar Jahren auch wieder ändern kann. Für den Chef ist es ein Vorteil, wenn er weiß, dass ein Mitarbeiter bereit ist, die Arbeitszeit aufzustocken. Deshalb hinterfragen Sie regelmäßig, wie viel sie arbeiten möchten und können.

 

Klare Absprachen mit dem Partner

Durch Teilzeit verdient man auch weniger und das obwohl der Nachmittag nicht nur aus Freizeit besteht. Stattdessen muss der Haushalt erledigt werden, kleinere Kinder wollen unterhalten werden und größere brauchen vielleicht Hilfe bei den Hausaufgaben. Häufig arbeiten Frauen trotz geringerer Stundenzahl im Job Insgesamt mehr als dir in Vollzeit arbeitende Partner. Deshalb ist es gut zu Hause klar zu regeln, wer für was zuständig ist und die Rollen auch immer wieder zu hinterfragen. Überlegen Sie gemeinsam, was funktioniert und wo etwas verändert werden sollte.

 

Pausen einplanen

Sich regelmäßig einen Abend pro Woche für sich zu nehmen, das sollte jeder machen und diesen Termin dann dick in den Kalender eintragen. Ob sie dann Sport machen, ein Buch lesen oder in die Badewanne liegen bleibt Ihnen überlassen. Verboten sind dagegen Küche aufräumen, Kindersachen sortieren oder arbeiten. Auch feste Zeiten mit dem Partner sind wichtig. Eine gute Partnerschaft braucht auch feste gemeinsame Auszeiten.

 

Loslassen

Nicht immer erreichbar sein. Das Handy in der Zeit mit den Kindern auf lautlos stellen und am Wochenende bewusst mal zu Hause lassen. Und auch aus dem Home-Office heraus klarmachen, wenn der Arbeitstag für sie beendet ist. Deshalb nicht noch abends E-Mails checken und dann mit vollem Kopf ins Bett gehen. Gerade jetzt, wo die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr verschwimmen, muss man lernen sich Auszeit unbewusst zu gönnen.

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Silke Mekat ist Mutter einer Tochter, Diplom Betriebswirtin mit mehr als 25 Jahren Berufserfahrung und slbständige Trainerin im Auftrag der Haufe Akademie. Chronischer Zeitmangel und Stress beherrschten lange auch ihren Alltag. Um Beruf und Familie zu vereinbaren für einen entspannteren Familienalltag, braucht es jeden Tag aufs Neue eine gute Selbstorganisation, heute gibt sie Seminare zu den Themen Selbstorganisation, Stressprävention und Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

 

 

 

Foto von Ketut Subiyanto von Pexels

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