Was macht weiblichen Führungsstil aus?

Zu dieser Frage sprach Mittelstand in Bayern mit Sigrid Hauer. Die Unternehmerin aus München hat an der IHK-Studie “Unternehmerinnen in Oberbayern” mitgewirkt. Frau Hauer ist Geschäftsführerin der EBH GmbH, dem Beratungsunternehmen für Kommunikation im Projekt.

Frau Hauer, welche Unterschiede zeigen sich im Führungsstil zwischen Frauen und Männern?

Meiner Meinung nach führen Frauen „integrativer“, das heißt für mich, sie haben auch das Umfeld der Mitarbeiter und auch weitere Faktoren intuitiv im Blick, was zu einem nachhaltigeren Führungsstil führt. Grundsätzlich setzen Frauen aber mehr auf Soft Skills und Empathie. Der Mensch steht im Mittelpunkt ihrer unternehmerischen Philosophie. Lesen Sie weiter…

Die ganze IHK-Studie „Unternehmerinnen in Oberbayern“ finden Sie unter https://www.ihk-muenchen.de/de/%C3%9Cber-uns/IHK-Publikationen.html.

„Es genügt nicht zu wissen, man muss es auch anwenden.
Es genügt nicht zu wollen, man muss es auch tun.”

Johann Wolfgang von Gothe

Die Zahl der erwerbsfähigen Personen in Deutschland sinkt und wird auch in Zukunft noch weiter zurückgehen.

Gleichzeitig steigt der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften, denn die Wirtschaft wächst gleichzeitig.

In letzter Konsequenz bedeutet das: Es gibt immer weniger geeignete Bewerber für anspruchsvolle Arbeitsplätze. Wer aber mittelfristig seinen Bedarf an qualifiziertem Personal nicht decken kann, riskiert langfristig den Erfolg seines Unternehmens.

War es früher so, dass Betriebe ihre Bewerber auswählen konnten, suchen sich heute vor allem die hoch qualifizierten Arbeitskräfte „ihr“ Unternehmen aus.

Ein Spagat, der die Führungskräfte maximal fordern wird.

Ist Ihr Führungsteam darauf vorbereitet? Ist Ihr UNternehmen darauf vorbereitet?

Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist für Unternehmen zu erkennen, dass die eigenen Mitarbeiter und Führungskräfte der Schlüssel zum Erfolg sind. Hier vermitteln Unternehmensleitung und Führungskräfte erfolgreich das Gefühl, das die Mitarbeiter Männer und Frauen das wichtigste Kapital des Unternehmens sind. Vergleicht man sie mit anderen Unternehmen, so sind Unternehmensführung und Management für die Angestellten besser sichtbar und ansprechbar, die Vertrauensbasis zwischen Management und Mitarbeitern stimmt. Die Führungskräfte erfolgreicher Arbeitgeber kommunizieren die Strategien, Visionen und Zielsetzungen des Unternehmens regelmäßig. Auch die Rolle der Mitarbeiter bei der Zielerreichung wird offen und klar besprochen.

Unverwechselbare Unternehmenskultur

Ein attraktives Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern eine positive und unverwechselbare Unternehmenskultur und achtet darauf, dass Neulinge zu Werten und Kultur der Firma passen. Dem Unternehmen ist es wichtig, dass Erfolge gewürdigt und kommuniziert werden.  Talente im eigenen Unternehmen werden gefördert und weiter entwickelt. Erwünscht sind ausserdem Feedback und Vorschläge der Mitarbeiter und werden häufiger als in anderen Unternehmen in den Entscheidungsprozess einbezogen.

Mitarbeiter Motivation und Bindung

Mit ihren Personalprogrammen unterstützen attraktive Arbeitgeber unterstützen genau das, was für das Unternehmen strategisch wichtig ist und sie wissen um die Wünsche, Sorgen und Probleme ihrer Mitarbeiter. Für sie endet der Mitarbeiter nicht an der Unternehmenstür. Als TOP Arbeitgeber ist dem Unternehmen eine gelungene Vereinbarkeit von Beruf und Privatem wichtig. Nur so können die Angestellten gute Leistungen für das Unternehmen bringen. Ein attraktives Unternehmen weiss zudem, dass die Bindung der Leistungsträger in Zeiten des Fachkräftemangels eine entscheidende Komponente für den Unternehmenserfolg ist.

Diese Rahmenbedingungen sind wichtig, um auch Frauen und vielleicht auch Müttern Führungspositionen zu ermöglichen.

Leider sieht die Realität noch immer anders aus, wie diese Studie des Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) zeigt.

Deutlich mehr Frauen als noch im Jahr 2001 schaffen es in die Führungsetagen. Das zeigt eine neue Studie. Doch wie sieht es nach Feierabend aus? Wer schmeißt den Haushalt der Führungsfrauen? Und was hat das mit ihrer Karriere zu tun?

Lesen Sie hier weiter: Putzen nach Feierabend

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