Besser reden und entspannter leben. Positive Wörter erleichtern unseren Alltag und den Umgang miteinander .
Die Stimmung spiegelt sich in unserer Sprache, denn je mehr wir unter Stress und Zeitdruck arbeiten, desto belasteter und problemorientierter wird auch unsere Sprache. Wie reden wir miteinander und wie mit uns selbst? Diese Frage müssen wir uns stellen und an unserem Sprachverhalten und der Dialogkompetenz wieder bewusst wahrnehmen.
Positive Formulierungen wirken verbindend
Wählen wir unsere Worte mit bedacht, dann kann sich unser Leben spürbar entschleunigen und die Kommunikation mit anderen fällt leichter.
Weniger müssen. Ich muss, ich muss, ich muss: mit solchen Satzanfängen setzt man sich selbst unnötig unter Druck. Beobachten Sie sich einmal selbst, wie häufig sie das “muss” benutzen und wie sie sich dabei fühlen, zum Beispiel bei dem Satz: “ich muss morgen dies erledigen, ich muss daran denken und muss zu vielen Termine.” Besser fürs Glücksgefühl wäre: „ich habe morgen einiges zu tun, dann geht der Tag schnell vorbei und ich freue mich darauf“ oder: “Morgen habe ich zwar viel zu tun aber ich schaffe das.”
Nicht so oft nicht. Mit Verneinungen tut sich das Gehirn schwer. Wer pünktlich sein will, sollte auf den Satz “ich darf nicht zu spät kommen” deshalb besser verzichten. Klüger wäre es zu sagen: “ich schaffe es und bin rechtzeitig da.” Auch den Rat “hab keine Angst” gilt es aus dem Wortschatz zu streichen, wenn man jemanden beruhigen möchte. Besser sind Formulierungen wie “du bist gut vorbereitet” oder “du hast schon oft gezeigt dass du es kannst.” Das Problem ist dass unser Gehirn mit dem Wort nicht nichts anfangen kann.
Immer mit der Ruhe. “Klar, das mache ich mal schnell” so etwas rutscht einem leicht heraus. Aber routinemäßig das Wort “schnell” zu benutzen oder geschwind oder rasch verbreitet Hektik und setzt uns unter Stress. Das selbe gilt auch für Redewendung wie “kannst du mal eben?” Oder “nur mal kurz.” Entschleunigen kann man beispielsweise mit den Worten “dafür nehme ich mir Zeit” oder “ich mache es in meinem Tempo und dann, wenn es in meinen Tagesablauf passt”.
Ein bisschen Frieden. Unsere Sprache ist oft erstaunlich hart: ein Anrufer wird am Telefon “abgewürgt”, Projekte nehmen wir “in Angriff” und Ideen “ins Visier”. Pläne sind “kriegsentscheidend” und wenn wir richtig Spaß haben ist es eine “Mordsgaudi”. Mit solchen Ausdrücken aktivieren wir unbewusst Aggressionen. Freundlichere und friedlichere Formulierung zahlen sich dagegen aus. Ein paar Beispiele: “im Moment habe ich viel zu tun” wird besser formuliert zu: “ich komme an meine Grenzen”. “Schießen Sie los” wird positiv ausgedrückt zu: “ich höre Ihnen zu”. “Ich kriege die Krise” hilfreicher wäre es zu sagen” bitte hilf mir bei…”
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Das Seminar ist sehr praxisorientiert. Fachlicher Input, Gruppen-, Einzelübungen, kollegiale Beratung, Selbstreflexion und Diskussionen wechseln sich ab. Fragen der Teilnehmer und der Austausch untereinander sind ein wichtiger Bestandteil dieses Seminars.