Kleinere Unternehmen haben glücklichere Mitarbeiter

Alle wollen zu den grossen und bekannten Unternehmen, keiner zu einem Mittelständler?

Das trifft höchstens bei Berufseinsteigern zu. Die Mitarbeiter in großen Konzernen werden immer unzufriedener, zeigt eine neue Studie. Wer in einem Familienunternehmen arbeitet, ist besser dran, heißt es auf ZEIT.DE

In Familienunternehmen ticken die Uhren anders. Die Eigentümer denken in 10- bis 15-Jahreszeiträumen statt in Quartalen wie Konzerne, vergleicht Andreas Schüren, Partner und Unternehmensberater bei Ebner Stolz, einem der größten Beratungshäuser in Deutschland. In Familienunternehmen seien zudem weniger von Hierarchien geprägt und arbeiteten stärker ergebnisorientiert, ergänzt Managementberater Gloger: “Das führt alles in allem zu mehr Zufriedenheit bei den hochmotivierten Fach- und Führungskräften.”

Ein entscheidender Faktor zur Mitarbeiterbindung und Gewinnung neuer Fachkräfte ist heute eine familienbewusste Unternehmensführung.

Gerade Hochschulabsolventen und jüngere Fachkräfte messen Work-Life-Balance-Angeboten inzwischen oft eine ebenso wichtige Rolle wie den finanziellen Anreizen bei. Ob flexible Arbeitszeitmodelle, mobiles Arbeiten, Kinderbetreuung oder die Berücksichtigung der Pflege von Angehörigen, die Möglichkeiten sind vielfältig – gerade auch bei kleinen und mittleren Unternehmen.

Wichtig ist ein Unternehmenskonzept zu den relevanten Handlungsfeldern:

  • Arbeitszeit
  • Arbeitsort
  • Arbeitsorganisation
  • Information und Kommunikation
  • Führungskompetenz
  • Personalentwicklung
  • Früher beruflicher Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Das Unternehmen muss vielleicht in Verwaltungsausgaben oder technische Neuerungen investieren. Aber langfristig wird sich zeigen, dass es sich lohnt, wenn ein Unternehmen sich Gedanken macht, wie es Mitarbeiter halten und neue hinzugewinnen kann.

Familienbewusstsein beginnt im Kopf, bei den Einstellungen und Haltungen. Dann entfalten die eingeleiteten Maßnahmen ein Vielfaches ihrer Wirkung.

Entscheidend ist, wie im Unternehmen mit den Mitarbeitern, die Familienverpflichtungen haben umgegangen wird. Unternehmen sollte ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als engagierte Menschen, die in ihrem Beruf Leistung bringen möchten, gleichzeitig aber auch ein Privatleben mit Verpflichtungen und evtl. Belastungen haben sehen. Nicht die Anwesenheit in der Firma, die Präsenz sollte belohnt und gewertet werden, sondern die tatsächlich erbrachte Leistung. Wann diese erbracht wird, ist in den meisten Tätigkeiten inzwischen zeitlich flexible und muss nicht zwingend innerhalb der Kernarbeitszeiten des Unternehmens stattfinden.

Es gibt eine Vielzahl an Faktoren, die einen Arbeitgeber für Mitarbeiter und Bewerber attraktiv machen. Verschiedene Maßnahmen, mit denen Arbeitgeber Ihre Mitarbeiter unterstützen und z.B. die Elternzeit der Beschäftigten aktiv mitgestalten können.

So bleibt die Bindung ans Unternehmen erhalten und die Fachkräfte kehren schneller und planbarer an den Arbeitsplatz zurück. Was wiederum die Kosten erheblich sänkt.

Welche Vorteile ergeben sich für die Unternehmen?

Letztendlich steht Ihnen in Aussicht Ihr Unternehmen für neue Mitarbeiter attraktiver zu machen, die vorhandenen Leistungsträger zu sichern und Kosten zu sparen, die durch Know How Verlust, Fluktuation und Einarbeitung neuer Mitarbeiter entstanden wären.

In diesem Zusammenhang auch berechtigt zu fragen, ob sich Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität rechnen. Gerade Mittelständler müssen mit sehr knappen zeitlichen und personellen Ressourcen kalkulieren. Der Return on Investment vieler der hier beschriebenen Maßnahmen lässt sich nicht kurzfristig messen. Auf lange Sicht jedoch werden die Aktivitäten Fachkräfte und Leistungsträger binden und neue hinzugewinnen.

Und: Wer motiviert ist, leistet mehr.

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