Mental Load: Warum Du nicht alles allein denken musst

Passen die Schuhe noch? Hat das Kind eine Matschhose? Was gibt’s heute eigentlich zu essen? Und wer besorgt das Geschenk für Oma Lise?

Willkommen in der Welt des Mental Load – dieser unsichtbaren, endlosen Gedankenkette, die Dich von morgens bis abends begleitet. Es sind die vielen kleinen und großen To-Dos, die Dich wachhalten, während Du versuchst, Job, Familie und vielleicht sogar ein bisschen Freizeit unter einen Hut zu bringen.

Obwohl inzwischen viele Väter sich in die Familienorganisation einbringen, sind es immer noch überwiegend Frauen, die diese mentale Last schultern. Die gute Nachricht: Du musst das nicht einfach hinnehmen.

Wie lässt sich diese mentale Last fairer verteilen?

Hier kommen vier Schritte, die Dir helfen, die Denkarbeit gerechter zu verteilen – und endlich wieder mehr Luft im Kopf zu haben:


1. Erwartungs-Check

Frag Dich ehrlich: Wann bin ich für mich eine gute Mutter?

  • Muss immer ein frisch gekochtes Bio-Mittagessen auf dem Tisch stehen?

  • Müssen alle Geburtstagsgeschenke perfekt und nachhaltig sein?

Überlege, was Dir wirklich wichtig ist – und was Du vielleicht auch loslassen kannst. Nicht alles, was gesellschaftlich als „Muss“ gilt, muss auch Dein Maßstab sein.


2. Aufgaben sichtbar machen

„Hättest Du doch was gesagt!“ oder „Warum sagst Du denn nichts?“ – diesen Satz hast Du sicher schon gehört, oder?

Das Problem: Jedes Mal alles erklären und formulieren, kostet Energie. Und viele denken dann: „Ach, dann mach ich’s lieber gleich selbst.“

Um da rauszukommen, hilft es, Aufgaben sichtbar zu machen:

  • Leg Dir für ein bis zwei Wochen ein Päckchen Post-its bereit.

  • Schreib alles auf, was Dir durch den Kopf geht: To-Dos, Termine, Besorgungen.

  • Kleb die Zettel an eine Wand oder sammel sie in einer Box.

Alternativ kannst Du auch die Notizfunktion am Handy nutzen oder einfach ins Mikro diktieren. So wird klar: Da steckt ganz schön viel Arbeit drin. Und zwar nicht nur für Dich sichtbar – sondern auch für Partner oder Kinder.


3. Familienkonferenz

Jetzt wird’s spannend: Setzt Euch mit Partner oder älteren Kindern zusammen. Holt die Post-its, die Notizen oder die Handylisten auf den Tisch.

So sehen alle, was in den letzten zwei Wochen bei Dir im Kopf los war. Oft sorgt das für große Augen – und mehr Verständnis.


4. Aufgaben neu organisieren

Im letzten Schritt geht’s ans Verteilen:

  • Synchronisiert Eure Kalender (digital oder analog).

  • Nutzt Wandkalender, Whiteboards oder eine einfache Pinnwand.

  • Apps wie Bring helfen beim Einkaufszettel, Trello oder Notion beim Planen von Aufgaben.

  • Oder baut Euch ein „Family Command Center“ – ein zentraler Ort, an dem jeder sehen kann, was ansteht.

So muss niemand mehr raten oder ständig nachfragen.


Was bringt das Ganze?

Du machst sichtbar, was sonst unsichtbar bleibt.
✅ Du kannst entscheiden, was Du selbst machst – und was Du abgibst.
✅ Du musst andere nicht ständig erinnern.
✅ Du gewinnst Freiraum im Kopf – und Zeit für Dich.

Denn am Ende geht es darum, die tägliche Sorge-Arbeit in der Familie auf mehrere Schultern zu verteilen. Damit Du nicht nur funktionierst – sondern Dein Leben genießen kannst.

Mach Deinen Mental Load sichtbar – und entlaste Dich selbst. Du hast es verdient!

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Seminare, die ich in Zusammenarbeit mit der Haufe Akademie durchführe:

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Foto von Nataliya Vaitkevich: https://www.pexels.com/de-de/foto/person-menschen-typografie-geschaft-6837563/

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