Was bringen mehr Kita Plätze der Fachkräftesicherung?

Es sind nicht einmal mehr drei Wochen bis zum Rechtsanspruch der Eltern auf einen Krippenplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr.

Doch bringt der Kita Ausbau überhaupt etwas für die Unternehmen? Fachkräftesicherung durch mehr Kinderbetreuung?

Bedingt durch den demografischen Wandel droht Deutschland der Mangel an Fachkräften. Doch es ist nicht nur eine unschöne  Zukunftsvision, bereits heute ist in einigen Branchen und Gegenden dieser Fachkräftemangel deutlich angekommen.

Das effektivste Mittel gegen den Fachkräftemangel ist also der Ausbau der Infrastruktur zur Kinderbetreuung. Würde es hierzulande mehr Kitas, Horte und Ganztagsschulen geben, stünden dem Arbeitsmarkt laut einer Studie Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bereits kurzfristig zusätzlich fast eine Viertelmillion qualifizierte Vollzeitkräfte zur Verfügung.

In der Studie „Fachkräftesicherung durch Familienpolitik“ ist das IW der Frage nachgegangen, wie wirksam die staatliche Familienförderung in Deutschland in Bezug auf die Fachkräftesicherung ist. Es sei zwar nicht das primäre Ziel von Familienpolitik, dennoch könne sie einen wichtigen Beitrag dazu leisten, so das IW. Drei Ansatzpunkte werden in der IW Studie genannt: Eine Erhöhung der Geburtenrate durch bessere Rahmenbedingungen zur Vereinbarung von Familie und Beruf, frühe Bildung und eine höhere Erwerbsbeteiligung, vor allem der Mütter.

56.000 zusätzliche Akademiker bei ausreichender Ganztagsbetreuung

Der Ausbau der Betreuungsinfrastruktur ist dafür die effizienteste familienpolitische Maßnahme, so die IW-Studie. Denn viele Väter und vor allem Mütter würden gerne mehr arbeiten oder überhaupt einer Berufstätigkeit nachgehen. Stimmten die, bzw. gäbe es überhaupt organisatorische und finanzielle Rahmenbedingungen. So stünden dem Arbeitsmarkt mindestens 240.000 Vollzeitkräfte und davon allein 56.000 Akademiker mehr zur Verfügung, wenn es eine ausreichende Ganztagsbetreuung für Kinder bis zwölf Jahre gäbe. Das sind Zahlen die aufhorchen lassen, wird doch überall über zu wenige Fachkräfte geredet. Laut IW stellt die Gesamtzahl zusätzlicher Fachkräfte nur die Untergrenze dar. Ginge man von optimistischen Annahmen aus, so steige sie sogar auf mehr als eine Million.
Rund die Hälfte der insgesamt 188.000 zusätzlichen Vollzeitkräfte mit beruflichem Abschluss hat einen rechts-, wirtschafts- oder sozialwissenschaftlichen Background.

Zu wenig vom Staat für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Ausgaben für die Kindertagesbetreuung oder das Elterngeld etwa) gibt der Staat nur knapp zwölf Prozent des Gesamtbudgets der Familienleistungen aus.

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