Tipps für den Alltag – so gelingt Homeoffice mit Kind

Im Home-Office produktiv arbeiten und gleichzeitig die Kinder zu Hause betreuen kann extrem anstrengend sein. Es ist leichter gesagt als getan, Kindern und Beruf gleichzeitig gerecht werden zu wollen. In den letzten Jahren haben wir einiges gelernt und sind inzwischen auf Home-Office in den eigenen vier Wänden eingerichtet.

Beruf und Privatleben im Home-Office unter einen Hut bringen

Die meisten Studien zeigen, dass Home-Office im beruflichen Alltag angekommen ist. Wie schaffst du es also, Beruf und Privatleben im Home-Office unter einen Hut zu bekommen? Wie kannst du deinen Kindern verständlich machen, wann du arbeitest und nicht gestört werden darfst und wann du Zeit für sie hast? Für Kinder scheinen die Eltern die ganze Zeit über greifbar zu sein.

Routine schaffen und vorausschauend planen

Am besten hilft es, schon am Sonntag einen Plan für die kommende Woche aufzustellen. Wer hat wann Termine? Wann sind Videokonferenzen? Welche zusätzlichen Aufgaben gibt es? Danach richtet sich die kommende Woche. Ein Grundgerüst, mit dem du deine Woche planen kannst, ist essenziell. Auch an den Tagen, an denen niemand ins Büro oder in die Schule oder den Kindergarten muss, hilft es, zur gewohnten Zeit aufzustehen. Am besten nicht im Schlafanzug an den Rechner, sondern sich für den Tag fertig machen. Arbeiten beide Elternteile von zu Hause aus, sollte man Zeiten festlegen, wann jeder konzentriert arbeiten kann und wie man sich gegenseitig den Rücken freihält.

Wer alleinerziehend ist oder den Partner nicht zu Hause hat, muss überlegen, ob man sich mit anderen zusammentun kann. Ist das nicht möglich, bietet sich ein Tagesplan an, der feste Zeiten enthält, zu denen man arbeiten möchte. Am besten bei kleinen Kindern, bevor diese morgens wach sind, während des Mittagsschlafs und abends, wenn die Kinder im Bett sind. Genauso wie man die Arbeitsblöcke plant, bietet es sich auch an, sinnvolle Beschäftigungen für die Kinder zu planen. Verschiedene Anbieter im Internet bieten Projekte von Sport bis Kreativität an, mit denen man die Kinder gut beschäftigen kann. Hier bekommt man gute Ideen zum Basteln und Spielen.

Die Arbeitszeit effektiv nutzen

Die zur Verfügung stehende Zeit im Home-Office nutzen die meisten effektiver als die Zeit im Büro. Wir haben gelernt, unsere Zeit besser einzuteilen und uns besser zu strukturieren. Not macht erfinderisch, und das mussten wir alle sein. Auch Schulkindern hilft es, die Hausaufgaben- und Lernzeit klar zu planen und feste Arbeitsblöcke über den Nachmittag zu verteilen. In dieser Zeit arbeiten Eltern und Kind.

Schluss mit dem Perfektionismus

Den Job in gewohnter Qualität machen, ständige Videokonferenzen und nebenbei auch noch eine gute Mutter oder ein guter Vater sein, setzt uns unter Druck. Alles perfekt machen zu wollen, hilft leider überhaupt nicht. Wir müssen versuchen, uns selbst von diesem Druck zu befreien. Vor allem wenn alle sich an neue Regeln erst gewöhnen müssen, läuft einiges nicht so wie geplant. Mal platzen die Kinder in eine Videokonferenz oder jemand hat plötzlich doch keine Zeit. Du wirst nicht acht Stunden am Stück produktiv sein und gleichzeitig die Kinder den ganzen Tag über pädagogisch wertvoll unterhalten. Der Haushalt wäre dann auch noch zu machen. Verabschieden wir uns also von jeglichem Perfektionismus.

Me-time

Wichtig ist es, kleine Pausen in den Alltag einzubauen, auch wenn es nur zehn Minuten sind. Diese Zeit nur für mich ist extrem wichtig. Plane deshalb Sport und Bewegung, aber auch kleine Wellness-Oasen wie Yogaübungen, ein heißes Bad oder das Telefonat mit der Freundin fest ein und halte dich daran. Denn das tut einfach gut.

Wenn Schluss ist, ist Schluss

Die Arbeit ist für heute geschafft? Wunderbar, dann hör jetzt auch auf. Nicht noch mal schnell die Mails checken, auch nicht am späteren Abend noch einmal. Wer von zu Hause aus arbeitet, ist häufig die ganze Zeit erreichbar. Hier gilt es, feste Zeiten zu definieren, wann Schluss ist. Vielleicht läuft es an einem Tag mal nicht so gut, dann muss man am nächsten Tag etwas mehr machen. Vielleicht arbeite ich auch mal etwas vor, wenn es an einem Tag so gut lief, dass noch etwas Puffer da ist. Aber bitte nicht mehr. Auch im Home-Office ist die Balance aus Beruf und Privatleben wichtig.

Immer schön positiv

Home-Office mit Kindern ist wirklich herausfordernd. Alles schwarz zu sehen hilft aber leider nicht. Es zieht uns immer weiter runter. Machen wir also das Beste aus der Situation. Mir persönlich hilft es, lösungsorientiert an die Dinge heranzugehen. Auch den Blick auf die positiven Seiten zu richten, motiviert uns. Was läuft gerade gut? Lenke deinen Blick darauf. Durch die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, sparst du Fahrzeiten. Du musst dich nicht morgens in den Stau stellen und am Abend nicht abhetzen. Gleichzeitig sparst du auch Geld, denn ein Auto oder Bahnticket brauchst du für diese Tage im Home-Office nicht, und auch das Mittagessen in der teuren Kantine fällt aus. Bei gutem Wetter kannst du deine Mittagspause im Garten oder auf dem Balkon machen.

Es ist auch gut, dass die Kinder mitbekommen, was ihre Eltern beruflich so machen. Viele Kinder wachsen immer noch mit Berufen wie Bäcker, Feuerwehrmann oder Polizist auf. Dabei arbeiten die meisten heutzutage am Computer. So bekommen die Kinder einen Einblick in den Beruf ihrer Eltern, und neben all dem Stress ist es auch schön, zwischendurch mal Zeit für die Kinder zu haben, in der man sonst im Büro sitzen oder unterwegs sein würde.

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